Genossenschaft | 09.12.2025 11:38 Uhr

Voßstraße – Transformations- und Mikroklimaprojekt


Unser Vorhaben wertet das Quartier Voßstraße in Halle (Saale) ökologisch auf, stärkt die Biodiversität und verbessert die Aufenthaltsqualität durch neue Begrünungen, Baumpflanzungen und naturnahe Strukturen.


Die benachbarten Wohnungsunternehmen

haben 2020 die „Arbeitsgemeinschaft Voßstraße“ mit den Franckeschen Stiftungen und der Stadt Halle (Saale) mit dem Ziel der nachhaltigen Quartiersentwicklung gebildet.

Im Jahr 2024 bewarben sich die Wohnungsunternehmen erfolgreich für das Förderprogramm „Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen“ (KoMoNa) unter dem Titel „Voßstraße – Transformations- und Mikroklimaprojekt“ (Kurztitel: VOTUM).

2025 erfolgte die Fördermittelzusage des Bundesministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) für das Verbundvorhaben.

Das Quartier Voßstraße liegt im Herzen von Halle (Saale) im Mitteldeutschen Revier. Die in den späten siebziger Jahren errichteten elfgeschossigen Plattenbauten prägen das Bild des innerstädtischen Wohngebiets. Zwischen den Gebäuden liegen großzügige Freiflächen, die zwar viel Raum bieten, jedoch wenig Aufenthaltsqualität und kaum Lebensräume für Pflanzen und Tiere bieten. Viele Gehölze sind stark überaltert, die Sträucher wachsen ohne Struktur und es fehlt an schattenspendenden Bäumen. Im Sommer heizen sich die Freiflächen deshalb stark auf. Die beteiligten Wohnungsunternehmen und Genossenschaften möchten das ändern. Gemeinsam mit Partnern aus der Region wie den Franckeschen Stiftungen, der Stadt Halle (Saale) sowie dem Zukunftszentrum setzen sie auf eine enge Zusammenarbeit, um das Quartier neu zu gestalten und ein positives Beispiel für den nachhaltigen Wandel in der Region zu schaffen.

Mithilfe der KoMoNa-Förderung des Bundesumweltministeriums werden die Grünflächen im Quartier als „grünes Band“ Schritt für Schritt ökologisch aufgewertet und die Lebensqualität für die Bewohner*innen spürbar verbessert. Die Projektpartner*innen öffnen dichte und ungepflegte Gehölzbereiche, setzen standortgerechte Stauden und ergänzen artenreiche Sträucher sowie junge Bäume. In stark besonnten Bereichen werden Bäume gepflanzt, die Schatten spenden und die Hitze reduzieren. Neue Mulden führen Regenwasser ins Erdreich und entlasten so die Flächen bei Starkregen. Auch die Gebäudeumgebung verändert sich. Abfallplätze, Eingänge und vorhandene Pergolen erhalten lebendige Begrünungen. Aufenthaltsbereiche laden mit neuen Sitzmöbeln zum Verweilen ein und Blühwiesen bieten Raum für Insekten. Das Projekt schafft damit ein lebendiges, widerstandsfähiges und attraktives Wohnumfeld, das den Menschen im Quartier eine hohe Lebensqualität ermöglicht.

Die Projektpartner*innen verfolgen gemeinsam das Ziel, alle Flächen unabhängig von Grundstücksgrenzen ökologisch zu entwickeln. Das macht das Vorhaben besonders und schafft ein Beispiel für gemeinsames Handeln in einer heterogenen Eigentumsstruktur. Die Nähe zum geplanten Zentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation verstärkt die Bedeutung des Projekts. Das Quartier zeigt, wie ein ehemaliges Plattenbaugebiet den Wandel aktiv mitgestaltet und mehr Lebensqualität für die Bewohner*innen schafft. Die Zusammenarbeit mit den regionalen Partnern stärkt das Netzwerk und unterstützt den Anspruch, ein Modellprojekt zu schaffen, das über die Voßstraße hinauswirkt.

Quartier Voßstraße

Projekt

Ziele & Maßnahmen

Unser Verbundvorhaben leistet einen wichtigen Beitrag zu einer ökologisch nachhaltigen und zukunftsfähigen Quartiersentwicklung, indem der Außenbereich des innerstädtischen Wohnquartiers Voßstraße in Halle (Saale) eigentümerübergreifend, d. h. integriert durch eine Reihe von investiven Maßnahmen ökologisch aufgewertet und die Aufenthaltsqualität der Bewohnerinnen und Bewohner im Quartier verbessert wird.

Diese investiven Maßnahmen umfassen:

Auslichtung überalterter und unstrukturierter Gehölzbestände

Unterpflanzung mit standortangepassten Stauden und Ergänzung mit biodivers wirksamen Gehölze und Bäume

Ausbildung von Rückhalte- und Versickerungsmulden

Begrünung von Abfalleinhausungen, Eingangsbereichen und bestehenden Pergolen mit Kletterpflanzen

Ergänzung von Sitzmöbeln

Anlegen von Blühwiesen

Begrünung der Hausvorbereiche

Ergänzung von Einzel- und Gruppenbaumpflanzungen in stark sonnenexponierten Bereichen zur Beschattung

Aufstellen von Hochbeeten

Konferenzraum mit blauen Stühlen und Grünpflanze auf Holztisch

Engagement

Beirat

Im Beirat beteiligen sich Mitglieder der Stadt Halle (Saale), des Zukunftszentrums, der Franckeschen Stiftungen und Mietervertreter*innen der beteiligten Wohnungsunternehmen. Die Beiratssitzungen erfolgen 2x jährlich.

Hinweis

Förderung

Das „Transformations- und Mikroklimaprojekt – Voßstraße“ wird im Rahmen des Förderprogramms „Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen (KoMoNa)“ durch das Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) gefördert.

  • Fördersumme: 449.996,47 Euro
  • Projektlaufzeit: 01.11.2025 – 28.02.2027
  • Förderkennzeichen: 67KMN117C

Die Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH betreut das Förderprogramm als Projektträgerin im Auftrag des BMUKN.